Hl. Johann Nepomuk Neumann
Schriftstellen:
Lesung aus dem Ersten Brief des Johannes 3,11-21.
Aus dem Heiligen Evangelium nach Johannes- Jh 1,43-51.
Liebe Brüder und Schwestern im gemeinsamen Glauben!
Wir gedenken heute des hl. Johann Nepomuk Neumann, der 1811 gar nicht so weit von uns geboren wurde, in Prachatiz, in Böhmen. Der junge Mann studierte Theologie und entschied sich angetan von den Briefen des Apostels Paulus als Missionar nach Nordamerika zu gehen, um dort Seelsorger für die deutschsprachigen Einwanderer zu sein. Er trat in den Redemptoristenordnen ein. Sein Hauptanliegen war die religiöse Bildung der Kinder. Er wusste, wer die Kinder hat, erreicht die Eltern. Schließlich wurde er Bischof von Philadelphia. Er baute das Pfarrsystem aus, gründete mehr als 100 Kirchen, erbaute unzählige Schulen und legte den Grund für das Pfarrschulsystem in Amerika. Seine besondere galt den Armen und sozial Schwachen. Völlig entkräftet starb er am 5. Jänner 1860. Im Jahr 1977 wurde er heiliggesprochen. Johann Nepomuk Neumann hat auf verschiedene Weise eines verwirklicht: Er hat Wege zu den Menschen gesucht und sie auch gefunden. Wege suchen und finden, das ist das Programm. Zuerst ist der Glaubensweg der Weg einer Freundschaft, die uns trägt. Das wird im Evangelium deutlich. Petrus, Andreas und Johannes, die der Herr beruft sind Freunde, sie stammen aus demselben Ort. Es schaut fast so aus, als ob das Christentum aus Freundschaften hervorgegangen ist. Ohne persönliche Freundschaft und Verbundenheit gibt es keinen gemeinsamen christlichen Weg. Der Weg der Freundschaft ist ein Weg des Sich-Öffnen auf den Anderen, nicht des Sich-Verschließens. Wer sein Herz verschließt, in dem kann keine Gottesliebe sein. Das ist Botschaft des Johannesbriefes. Gehen wir diesen Weg der Freundschaft mit Gott und den Menschen, den uns der heilige Johannes Nepomuk vorgegangen ist. Die Heiligen haben uns eine gewaltige Spur gezogen. Wir sollen dieser Spur nachgehen.