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Inhalt:

Für Erwachsene

Heidewald Schieferegg - Umweltarbeit in der Diözese Linz

Für Erwachsene

 

Achtsame Naturwahrnehmung (Michaela Stauder)

Die Achtsamkeitspraxis ermöglicht uns ein tieferes und intensiveres Erleben im Alltag. Wir lernen kleine Wunder in unserer näheren Umgebung zu entdecken, besonders die Natur bietet zu jeder Jahreszeit Anlass zum Staunen. Wir laden Sie dazu ein, sich mit wachen Sinnen auf den Weg in die Natur des Grundstücks in Schieferegg zu begeben. Wir gehen im Schweigen und halten immer wieder inne – mit einfachen Atem- und Wahrnehmungsübungen. Dabei lassen wir uns ein auf die spirituelle Dimension des Da-Seins in der Natur.

 

Vogelbeobachtung (Michaela Stauder)

Besonderes Augenmerk legen wir auf die Beobachtung der Tier- und Pflanzenwelt. Wir möchten Sie sensibilisieren für die besonderen Pflanzen und Tiere auf dieser Fläche. Dabei kann eine App wie Plant-Net zur Pflanzenbestimmung oder Bird-Net zum Erkennen der Vogelstimmen sehr hilfreich sein. Vögel können wir mit unseren Augen und Ohren wahrnehmen. Ein Fernglas ist für die visuelle Wahrnehmung sehr hilfreich.

Bei einer Begehung am 2.5.24 wurden Rauchschwalben und Mehlschwalben, Buchfinken und Grünfinken, Amsel und Kuckuck, Rotkehlchen und Zilpzalp, Goldammer und Grauschnäpper, Kohlmeise und Mönchsgrasmücke, Buntspecht und Mittelmeermöwe, Stockente und Höckerschwan entweder auditiv oder visuell wahrgenommen und dokumentiert.

 

Denkspaziergang (Brain Walking) (Michaela Stauder)

Ein Denkspaziergang ist eine ganz besondere Methode des GEH-Hirntrainings. Er verbindet körperliches Training mit Gedächtnisübungen in freier Natur, wo die Zellen mit ausreichend Sauerstoff versorgt werden und sowohl Geist als auch Körper mit unzähligen Eindrücken gleichzeitig konfrontiert sind. Die Konzentrations- und Koordinationsübungen wirken sich unmittelbar auf die Denkleistung des Gehirns aus und steigern dessen Merkfähigkeit. Die Bewegung in der frischen Luft und die Anregung aller fünf Sinne lassen die Teilnehmer*innen rasch vom Alltag abschalten.

Denkspaziergänge werden von SelbA – Selbständig im Alter angeboten. Eine besondere Form ist der Großeltern-Enkerl-Denkspaziergang, der zusammen mit Spiegel Elternbildung entwickelt wurde. Beides ist im Heidewald gut vorstellbar. Bitte holen Sie sich jemanden aus der betreffenden Generation dazu!

 

Gehen in der Schöpfung (Andrea Reisinger)

Dauer

Teilnehmer

*innenzahl

Alter

Benötigtes Material

Kategorie

Nach Belieben 5 – 20 Minuten

1-30

12-99

Impulstext

Stille/Meditation

 

Nehmen Sie sich Zeit und öffnen Sie ihre Sinne und Ihr Herz für das Wunder der Schöpfung. Gehen Sie ein Stück im Schweigen.

 

Ich öffne meine Sinne

Meine Ohren hören – den Gesang der Vögel, das Plätschern des Wassers.

Ich öffne meine Augen – sie sehen die wunderbaren Blumen, die Bäume, die Berge, die Farben und Formen rund um mich.

Ich spüre meinen eigenen Körper, ein Wunderwerk der Natur – meine Füße, die mich Schritt für Schritt diesen Weg tragen, meinen Atemrhythmus.

Ich fühle den Wind auf der Haut, die Sonnenstrahlen, die Regentropfen, die Kühle des Schattens, den Boden unter meinen Füßen.

Ich rieche den Sommer, den Geruch der feuchten Erde, des Waldes, …

Ich schmecke Beeren, die ich am Wegesrand finde, und vielleicht hat auch die Sommerluft einen Geschmack…

 

Ich gehe immer mehr hinein in die Gegenwart Gottes in seiner Schöpfung.

Ich tauche immer mehr ein in das Vertrauen in Gottes Weisheit, die für alles einen Plan hat.

Ich jubiliere mit den Vögeln über die Schönheit der Schöpfung.

Im Säuseln des Windes spüre ich den göttlichen Atem.

In der Kraft meiner Muskeln spüre ich die göttliche Kraft, die mich Schritt für Schritt weiterträgt.

Im Ansehen der Berge spüre ich die göttliche Zusage: „Ich bin der Fels, der niemals wankt.“

 

Impulse und Übungen zu unseren Sinnen und zum Nachsinnen (Team Spiritualität & Dialog der Diözese Linz, Andrea Reisinger, Thomas Obermeir, Gerald Kiesenhofer)

 

Das Sehen

Nicht was wir sehen, wohl aber wie wir sehen, bestimmt den Wert des Geschehenen. (Blaise Pascal, 1623-1662, französischer Religionsphilosoph)

 

Heute sehe ich wie zum ersten Mal

Sobald wir unsere Augen öffnen, wird es hell in unserem Kopf, erstrahlt die Welt in Farben, in zahllosen Details. Oft genügt schon ein flüchtiger Blick, um zu erkennen, wie der Raum und die Mitwelt um uns herum beschaffen sind, welche Pflanzen, Tiere und Menschen sich in der näheren Umgebung befinden, wohin unser Weg führt oder ob wir etwas als Bekanntes erkennen oder eben zum ersten Mal sehen.

 

Augenstärkungsübung und Augenmeditation:

Dauer

Teilnehmer

*innenzahl

Alter

Benötigtes Material

Kategorie

15 Minuten

1 - 20

Ab 6 Jahren

---

Stille/Meditation

Setz dich gemütlich hin. Kreise nun mit deinen Augen, soweit über unten, außen, oben, außen, wie es dir möglich ist. Kreise langsam einige Male in die eine Richtung und dann wechsle in die andere Richtung. Wechsle mehrmals. Halte den Kopf entspannt, bleib locker im Nacken. Du wirst sehr schnell merken, wie wohltuend und stärkend es für deine Augenmuskulatur ist. Reibe nach dieser Übung beide Handinnenflächen kräftig aneinander und lege sie dann etwas gerundet über deine geschlossenen Augen. Lasse die Augäpfel ganz entspannt in ihren Höhlen ruhen. Die Lider schließen sanft.

 

Lasse die Augen geschlossen und lege beide Hände auf die Oberschenkel ab. Stell dir zunächst einen klaren, reinen See in deinem Bauch vor. Lasse dann deine beiden Augäpfel ganz langsam hinunter sinken in diesen See. Lasse sie in dem frischen Wasser sich reinigen, entspannen, erholen, ausruhen. Lasse ihnen dabei Zeit. – Nach einer Weile können sie wieder langsam emporkommen und in ihre Höhlen zurückkehren. Spüre, wie entspannt und erholt sie sich jetzt anfühlen. Nimm wahr, wie sich das auf deinen übrigen Körper auswirkt. Öffne danach deine Augen und schau in die Welt um dich herum. Du wirst bemerken, dass dein Blick nun klarer ist, dass alles etwas intensiver und vielleicht farbiger auf dich wirkt. Widerhole diese Meditation, sooft du magst. Sie tut nicht nur deinen Augen, sondern deinem gesamten Körper gut.

 

Übung wertfreies Schauen:

Dauer

Teilnehmer

*innenzahl

Alter

Benötigtes Material

Kategorie

15 – 45 Minuten

1 - 20

Ab 6 Jahren

Naturraum

Sinne/ Achtsamkeit

Ich lade dich heute ein, den ganzen Tag „bewusst“ und wertfrei zu schauen, und achtsam zu sehen. Wenn du eine Pflanze siehst, sieh genau hin, welche Farben du am Stamm erkennen kannst, welche auf den Blättern. Haben die Blätter vielleicht Blattadern, macht sich bei einer Blume irgendwo eine Blüte bereit zum Aufblühen? Siehst du den Regenwurm, den Käfer und die Ameisen, schau die Wunderwerke der Schöpfung. Uns geschenkt, einfach so – ohne Zutun, einfach für uns da.

 

Das Hören

Im Hören trete ich in Kontakt mit der Welt. Über das Ohr – durch das Hören – erreicht die Welt unser Innerstes und kann vieles zum Klingen bringen. Wenn ich das Gehörte aktiv aufnehme und es mir aneigne, dann wird aus dem vorerst unbestimmten Hören ein Zuhören. Wenn uns jemand zuhört, dann leiht er uns sein offenes Ohr. Dann spüre ich: da ist jemand an mir interessiert und fühlt mit. Wenn ich zuhöre und selbst wieder Gehör finde, wenn es zu einem Geben und Nehmen von Worten und Emotionen kommt, dann gelingt das Aufeinander-Hören.

Wie ein gestimmtes Instrument bin ich, wenn ich mit einem Wort den rechten Ton treffe oder wenn jemand in mir eine Saite zum Klingen bringt. Dann ist Zusammenklang möglich.

 

Hört, hört – eine stärkende Ohrenübung:

Dauer

Teilnehmer

*innenzahl

Alter

Benötigtes Material

Kategorie

15 – 45 Minuten

1 - 20

Ab 6 Jahren

Naturraum

Sinne/ Achtsamkeit

  • Ich höre, ich lausche in den neuen Tag und in die Natur hinein. Welche Geräusche dringen an mein Ohr, was ist mir vertraut und was neu?
  • Wenn ich meine Ohren nach innen richte und hellhörig werde für meine innere Stimme: welche leisen oder schrillen Töne sind da, welche Zwischentöne, welche Bedürfnisse, die gehört werden wollen?
  • Wenn ich mir das wünsche: gibt es jemanden, der mir zuhört? Und umgekehrt: bin ich bereit, Gehör zu schenken?
  • Mit wem klinge ich gut zusammen?
  • Wie viel Stille kann ich mir zumuten? Was höre ich, wenn ich (im Außen) nichts mehr höre?
  • Wo fühle ich mich zugehörig? Wem will ich angehören?

 

Das Riechen

Gerüche sind extrem prägend, z.B. der Geruch unserer Mutter prägt uns ein ganzes Leben lang. Er steht für all das Urvertrauen, dass wir in unserer schutzlosen Zeit brauchen und von dem wir uns auf der Stelle beruhigen lassen. Einen Teil unseres eigenen Geruches nehmen wir von unserer Mutter an, und im Laufe unseres Lebens begegnen wir Menschen, die wir im sprichwörtlichen Sinne „riechen können“ oder eben „nicht riechen können“. Manch ein Geruch irritiert uns einfach. Mancher ist schlicht unerträglich. Dann halten wir uns die Hand vor die Nase, um zumindest ein wenig Eigengeruch zur lästigen Geruchsquelle zu mischen. Der Geruchsinn wirkt manchmal wie ein Warnsignal. Er schrillt auf, wenn wir leicht oder schon schlimmer Verdorbenes vor die Nase gesetzt bekommen. Er ist aber auch ein sehr gütiger Sinn, er lässt schnell nach, und spätestens beim fünften Mal Atmen wird’s erträglicher – außer es ist ein Bereich, den wir schleunigst verlassen sollen.

 

Duftübung der Jahreszeiten:

Dauer

Teilnehmer

*innenzahl

Alter

Benötigtes Material

Kategorie

15 - 45 Minuten

1 - 20

Ab 6 Jahren

Naturraum

Sinne/ Achtsamkeit

 

Der Duft des Frühlings, ist ein total anderer als der des tiefen Winters, des Herbstes mit seinem nach gefallenen Blättern schwangerem Duft oder der des heißen Sommers z.B. in einem Nadelwald. Den Duft des Heidewaldes, wie wir ihn heute in den unterschiedlichsten Duftbotschaften erfahren haben, ist reich an Kostbarkeiten. Oft reicht schon eine oder zwei Nasen voll herrlichem Duft, um in eine andere Welt, eine dufte Welt einzutauchen und sich anstecken zu lassen vom Überschwang.

  • Schnuppern wir rein in den frischen Morgen, wie ein kleines Schnüffelhundejunges, das neugierig an allem schnuppert. Was rieche ich, was riecht sich für mich gut an?
  • Kann ich den Duft zuordnen?
  • Welche Gefühle kommen hoch, wenn mir alltägliche Düfte oder die Düfte des Heidewaldes in die Nase steigen?
  • Wen kann ich riechen? Bei wem tu ich mir schwer – vielleicht spreche ich das auch einmal liebevoll an?
  • Wie riecht mein Nest der Geborgenheit? Möchte ich gerne mal räuchern und einfach nur durch- oder auslüften?
  • Gibt es für mich einen heiligen Duft, der mich mit dem Göttlichen verbindet?

 

Das Schmecken

Mmmhhh, das schmeckt mir! Ein Leckerbissen, eine Köstlichkeit, ich bin entzückt vom Geschmack, nehme die Konsistenz der Leckerei im Mund wahr, seine Textur und auch, wie sie sich beim Kauen verändert. Ohne Geschmackssinn würde uns Essen keine Freude machen. Im Ayurveda sagt man, dass eine Mahlzeit dann vollständig und besonders befriedigend ist, wenn sie alle Geschmacksrichtungen enthält: süß, salzig, sauer, bitter – und in den letzten Jahren dazugekommen ist „umami“, d.h. rauchig, fleischig, fettig.

Nicht nur Essen kann ich schmecken. Situationen oder Menschen können mir schmecken – oder eben auch nicht. Und auch das Leben hat seinen besonderen Geschmack, den wir auskosten können und dürfen. Wenn wir unser Leben ganz leben, dann bleibt uns auch Bitteres nicht erspart. Einsamkeit und Enttäuschung, Angst, Verzweiflung, Trauer, Verlust und Verwundungen. Bitter ist ein unliebsamer Geschmack. Lieber will ich Bitteres ausspucken, und wenn ich es hinunterwürge, dann liegt es schwer im Magen. Es braucht Zeit, um verdaut zu werden. Aber so wie bittere Kräuter den Organismus stärken, vermögen bittere Erfahrungen die Seele zu stärken.

 

Geschmacksübung:

Dauer

Teilnehmer

*innenzahl

Alter

Benötigtes Material

Kategorie

15 – 45 Minuten

1 - 20

Ab 6 Jahren

Mitgebrachte Früchte und Beeren

Sinne/ Achtsamkeit

 

Wenn du heute durch den Tag gehst, lade ich dich ein zu schmecken, zu kosten, auszukosten, zu genießen, dir etwas auf der Zunge zergehen zu lassen.

  • Schmecke jede Mahlzeit ganz bewusst! Versuche, in ein paar ausgewählten Bissen die verschiedenen Geschmacksrichtungen zu erkennen.
  • Koste ein Blatt eines Wildkrautes oder eines Baumes auf deinem Spaziergang, wenn du sicher bist, dass es genießbar ist!
  • Schmecke die Süße einer Umarmung, einer wärmenden Begegnung oder einer flüchtigen Freundlichkeit – eines Grußes, eines Lächelns, eines Sonnenstrahls, eines Regentropfens, eines Windhauchs…
  • Wenn du köstliche Mußeminuten hast, notiere Begebenheiten deines Lebens oder auch nur der vergangenen Woche in den unterschiedlichen Geschmacksrichtungen. Meinst du, dass die ayurvedische Sicht auf Mahlzeiten auch auf das Leben ausgedehnt werden kann: vollständig ist es dann, wenn alle Geschmacksrichtungen enthalten sind?

 

Das Fühlen

Das Fühlen ist das Stiefkind unter unseren Sinnen und von all unseren Sinnen wissen wir über das Fühlen am wenigsten. Viele Studien mit Neugeborenen belegen, wie wichtig Berührungen für das menschliche Wohlbefinden sind. Viele Studien mit Neugeborenen belegen, wie wichtig Berührungen für das menschliche Wohlbefinden sind. Frühgeborene, bei denen das sogenannte Känguruhen praktiziert wurde – die Kinder liegen dabei möglichst oft für längere Zeit mit direktem Hautkontakt auf der Brust der Eltern - zeigten verstärkte Reize auf der Haut, sowie eine besser Entwicklung des Gehirns und eine erhöhte Ausschüttung von Wachstumshormonen. Bei allen Babys fördern die Reize auf der Haut die Entwicklung des Gehirns und die Ausschüttung von Wachstumshormonen (https://www.planet-wissen.de/natur/anatomie_des_menschen/hormone/index.html). Sanfte Berührungen wie Streicheln lösen auch uns Erwachsenen die Ausschüttung günstiger Hormone aus, die das Wohlbefinden steigern, den Blutdruck senken und die emotionale Bindungsfähigkeit unterstützen.

 

Übungen zum Hineinspüren:

Dauer

Teilnehmer

*innenzahl

Alter

Benötigtes Material

Kategorie

15 – 45 Minuten

1 - 20

Ab 6 Jahren

Naturmaterialien

Sinne/ Achtsamkeit

 

Das Spüren funktioniert am besten, wenn wir es nicht krampfhaft erzwingen, sondern innerlich loslassen. Es gibt beim Spüren kein »Richtig« und kein »Falsch«. Es gibt nur dein höchstpersönliches Spüren, das ist immer in Ordnung, so wie es gerade ist.

Eine Möglichkeit mit dem Spüren gut in Kontakt zu kommen ist das achtsame Gehen. An einem warmen Tag ist es ganz fein, die Schuhe auszuziehen und bloßfüßig eine Wiese wahrzunehmen oder das kalte Wasser eines Baches. Sebastian Kneipp meinte, der Weg zur Gesundheit sei der Barfußweg!

  • Statt von A nach B zu hetzen, versuche, ein Stück ganz bewusst zu gehen, deine Füße abzurollen, den Untergrund zu spüren. Das kannst du jederzeit in den heutigen Alltag einbauen, vielleicht gleich hier im Heidewald, wenn du magst – immer wieder wenn es eben für dich passt!
  • Auch der Atem an der frischen Morgenluft hilft dir, beim Ein- und Ausatmen ins Spüren zu kommen. Erforsche, an welchen Körperstellen sich die Bewegung deines Atems zeigt. Dadurch lernst du, in dich hineinkommen, da der Atem ja in dir drinnen ist!
  • Eine ganz einfache Übung, die zu jeder Tageszeit gut passt, ist das bewusste Spüren deines Herzschlags. Such dir einen angenehmen inspirierenden Platz im Heidewald und probiere es einfach aus. Tauche mit ein paar bewussten Atemzügen in die Stille ein und lenke deine Aufmerksamkeit auf dein Herz. Kannst du es schlagen spüren? Vielleicht möchtest du deine Hand darauflegen und den Rhythmus auf diese Weise wahrnehmen? Gern kannst du dich bei deinem Herz bedanken, dass es schon dein ganzes Leben für dich schlägt: „Danke mein Herz“ - „Danke mein Herz!, dass du 60 Sekunden in der Minute, 60 Minuten in der Stunde, 24 Stunden am Tag, 365 Tage im Jahr für mich schlägst! Einfach grenzgenial und wunderbar.“ Diese Übung hilft dir, dich auf dein Inneres zu konzentrieren und ganz mit dir zu sein, indem du dich auf diese Weise mit deinem Herzen verbindest.

Die Übungen zu Herzschlag und Atem eignen sich für einen guten Start in den Tag, sind aber auch eine wundervolle Einschlafhilfe, besonders wenn die Gedanken mal wieder umhersausen.

 

Die Intuition, der „sechste Sinn“

Der „sechste Sinn“, unsere Intuition, ist nicht so leicht einzuordnen, nimmt uns die scheinbare Verfügbarkeit der Welt und gibt uns einen neuen, alles andere miteinschließenden Sinn: den Sinn des Durchblicks, der Anhörung, der Duftbotschaft, der göttlichen Berührung und des Wohlgeschmacks zusammen und final angereichert mit der allesumfassenden Liebe, der sich ins Leben verströmt.

Ich persönlich bin davon überzeugt, dass der „sechste Sinn“ nicht unabhängig von den anderen Sinnen existiert und von ihnen abgetrennt ist. Das hieße ja, dass unser Bewusstsein von unserem Leib getrennt ist. Ich hingegen glaube an die vollkommene Verschränktheit, und dass der „sechste Sinn“ die fünf Sinne in sich einschließt und diese nur gemeinsam und miteinander sein können. Der „sechste Sinn“ ist der direkte Draht zur göttlichen Quelle, die unsere Mitwelt, unseren Heidewald belebt.

 

Sonnengebet in christlicher Tradition: ausgewählte Elemente für ein Beten inmitten der Natur (Thomas Obermeir, Gerald Kiesenhofer)

Dieses Gebet will dazu hinführen, ganz vor Gott da zu sein und sich auf das Göttliche auszurichten. Vier Körperhaltungen als bewusstes Beten mit dem Leib sollen zu einer tieferen Innerlichkeit führen. Die Geste der Hände wandert mit jeder Haltung mehr nach oben. Beendet wird die Gebetsübung mit einem Abstreifen der Hände über den Körper und einer Verneigung.

 

Vorbereitung:

Ich suche mir einen ebenen Platz in der Natur, wo ich gut und ungestört stehen und beten kann. Um mich herum sollte etwas Platz sein und ich sollte mich nicht beengt fühlen, bzw. bei der geringsten Bewegung nicht gleich irgendwo anstoßen.

Ich bin verwurzelt in Gott, verwurzelt in göttlichem Grund.

Aufrecht, entspannt stehe ich da und spüre den Boden unter meinen Füßen. Ich schließe meine Augen oder senke sie zum Boden. Ich stelle mir vor, ich bin ein Baum, meine Wurzeln reichen tief in die Erde, bis zum Grund, bis zu den Quellen.

Wie eine Schale bin ich bereit zu empfangen und zu schenken.

Ich spüre in meine Hände hinein und strecke meine Arme nach vorne, meine Hände öffnen sich zu einer Schale. Vor meinen Körper halte ich die Schale Gott hin, ich halte mein Empfangen und Geben hinein in diesen Tag, hinein in diese meine Lebenszeit.

 

Bejaht von Gott und schauend in das Licht.

Die Arme werden jeweils zur Seite gedreht, seitlich ausgestreckt und die Handflächen bleiben nach oben offen. Bejaht, angenommen und in Dankbarkeit stehe ich vor Gott. Ich spüre die Spannungen des Lebens. Die Augen können nun geöffnet werden.

Erblüht in Gott und offen für das Licht Gottes.

Ich bringe meine Arme oberhalb des Kopfes zueinander und forme mit meinen Händen eine Blüte. Mein Blick richtet sich auf die geöffneten Hände, ich bin empfänglich für das Licht Gottes. So kann ich leben, wachsen und blühen unter der Sonne Gottes.

 

Göttlichen Segen und den liebenden Blick Gottes aufnehmen.

Ich streife mit meinen Händen an der Vorderseite meines Körpers entlang, von oben nach unten. In der Wiederholung kann ich auch seitlich und hinten mit meinen Händen meinen Körper entlang streifen. Der göttliche Segen durchfließt und durchdringt mich.

 

Sich Verneigen, dankbar und sorgfältig das Gebet beenden.

Abschließend stehe ich nochmals aufrecht vor Gott und lasse das Gebet in meinem Körper weiter nachklingen. Mit einer bewussten Verneigung beende ich das Gebet. Behütet, aufgerichtet und genährt mit dem Segen Gottes darf ich diesen Tag weiter gestalten.

 

Variation:

Ich bete das Körpergebet ein weiteres Mal. Für die Körperhaltungen suche ich mir „Vorbilder“ in der Natur. Gibt es Bäume, Pflanzen und Orte, wo eine der Haltungen „abgebildet“ ist. Wo sind Orte und Naturplätze, welche das Körpergebet verstärken, anschaulich machen und vielleicht sogar weiter vertiefen können?

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