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Editorial - Personalia - Angebote - Fortbildung 25/26 -  Kurz mal Jesus - KPS-Tag 2025

 

Aufstehen und neu anfangen

 

Aufstehen – Krone richten – weiter geht’s!

Wenn es immer so einfach im Leben wäre.

Wie oft hänge ich den Gedanken nach,

weil etwas nicht gelingt,

weil etwas schief geht,

weil ich einen Fehler gemacht habe.

 

Perfekt sein in unserem Sinne ist anstrengend.

Perfekt sein im Sinne Jesu heißt:

Ich darf Fehler machen. Ich darf ausprobieren.

Ich darf scheitern. Ich darf immer wieder aufstehen.

Ich darf auferstehen. So wie wir es zu Ostern feiern.

Ich darf immer wieder neu anfangen.

 

(aus: Bausteine für Impulse zur Jugendsynode, von der Postkarte Christus vivit "aufstehen und neu anfangen", 2020, Landesstelle der Katholischen Landjugendbewegung Bayerns e.V.,

www.landjugendshop.de, In: Pfarrbriefservice.de)

 

 

Was heißt eigentlich "perfekt"?

 

Mit dieser Frage haben wir in der heurigen Fastenzeit am Europagymnasium Vom Guten Hirten in Baumgartenberg ein Nachdenken darüber angestoßen, an welchen Idealvorstellungen wir unseren Körper, unser Auftreten, unsere Leistungen, unsere Freunde, kurzum: unser ganzes Leben messen.

Wer gibt den Maßstab vor? Wer entscheidet darüber, ob etwas ideal, ob jemand schön, ob ein Leben gelungen ist? Und: Wie kann ich mich aus solchen "Schubladen" befreien?

 

Die Bibel ist voll von Geschichten über so gar nicht perfekte Zeitgenossen. Von Noah wird erzählt, dass er betrunken war, Jakob hat seinen Bruder betrogen, Mose einen ägyptischen Aufseher getötet, Gideon war ein Angsthase, David hatte Affären, Jona wollte vor Gott davonlaufen, Saulus verfolgte Christen.

Die "Helden" der Bibel sind fehlerhaft. Wir lesen von Menschen, die dieselben Ängste, Probleme und Herausforderungen meistern mussten wie wir heute. Wir lesen nicht von Heiligen mit einem perfekten Glauben.

 

Als Menschen lassen wir uns oft vom äußeren Schein blenden. Wir sehen nicht die Kämpfe hinter einem schönen Bild oder einer perfekten Fassade. Gleichzeitig sind besonders jene Menschen für uns inspirierend, die trotz aller Unzulänglichkeiten ihren Alltag meistern und mutig gestalten.

Es sind nicht die Heiligen mit einem unerschütterlichen Glauben, die Erfolge feiern, sondern genau solche Antihelden wie du und ich.


Fehler sind erlaubt, Fehler helfen, sich weiterzuentwickeln. Besser als einem Perfektionismus nachzujagen ist es wahrscheinlich, etwas gnädiger mit sich selbst zu sein. Denn Gott ist auch barmherzig. Vielleicht geht es eher darum, die richtigen Prioritäten zu setzen und dann zu entscheiden, was wirklich wichtig ist im Leben.

 

Papst Franziskus hat vorgelebt, was es heißt, jedem Menschen auf Augenhöhe wertschätzend zu begegnen. Bewahren wir sein Vermächtnis und folgen wir seinen Spuren – ohne Anspruch auf vordergründigen Perfektionismus, dafür bruchstückhaft und ehrlich.

 

Andrea Plank

Referentin für Katholische Privatschulen

 

Personalia

 

 

 

 

Stiftsgymnasium Wilhering


 

Dir. Mag. Sandra Leitner

Frau Sandra Leitner übernahm mit dem Sommersemester 2025 die Leitung des Stiftsgymnasiums Wilhering.

 

Alles Gute und Gottes Segen für die neuen Herausforderungen!

 

 


Pensionierung

 

Dir. Mag. Christine Simbrunner

 

Mit Ende des Wintersemsters 2025/26 wechselte Frau Christine Simbrunner von der Leitung des Stiftsgymnasiums Wilhering in den wohlverdienten Ruhestand.

 

Herzlichen Dank für das Engagement und Gottes Segen für den neuen Lebensabschnitt!

 

Angebote von KJ OÖ / Team Jugend und junge Erwachsene


 

Orientierungstag(e)

 

Dieses schulpastorale Angebot der Kath. Jugend OÖ/Team Jugend und junge Erwachsene richtet sich an alle Schulklassen ab der 8. Schulstufe, unabhängig von ihrem religiösen Bekenntnis. Im Mittelpunkt stehen die Jugendlichen als individuelle Persönlichkeiten und als Gemeinschaft. 

Nähere Informationen im Anhang.


 

Fortbildung

 

Fortbildung an der PH der Diözese Linz

 

Die Anmeldung für Seminare im Schuljahr 2025/26 ist von 1. Mai - 30. September 2025 möglich.

 

Das gesamte Fortbildungsprogramm  finden Sie hier: 

Fortbildungen 2025/26 an der PHDL

 

Die Lehrveranstaltungen speziell für die

Kath. Privatschulen befinden sich im Anhang!

 

Kurz mal zu Jesus

 

Ein Text von Susanne Niemeyer könnte uns aufrütteln und neue Blickwinkel möglich machen...

 

Kurz mal zu Jesus...

Kurz mal zu Jesus. Das ist der mit dem Kreuz. Wegen ihm gibt es eine ganze Religion, genau, das Christentum.

Jesus ist schon eine Weile tot. Genauer gesagt: Er wurde getötet. Gekreuzigt. Das war damals eine typisch römische Strafe für Schwerverbrecher. Jedenfalls solche, die keine römischen Bürger waren. Eine Foltermethode, langsam und grausam. Ich glaube nicht, dass Jesus aus freien Stücken gesagt hat: Klar, mache ich. Jesus wurde hingerichtet, weil er unbequem war. Er hat die bestehende Ordnung und Hierarchien in Frage gestellt, er hat Massen mobilisiert (mal vier-, mal fünftausend). Er hat Freiheit für Gefangene und Unterdrückte gefordert. Er wollte die Welt gerechter machen.

Damit seine Botschaft weiterlebt, gibt es die Kirche.

Die Kirche war eine Untergrundorganisation.

Das vergisst man manchmal. Anfangs gab es keinen Reichtum, keinen Prunk, keinen Einfluss. Anfangs war es richtig gefährlich, dabei zu sein. Heute sagen manche: Die Kirche soll dekorativ sein und Amen sagen und nicht weiter stören. Vor allem soll sie sich nicht in Politik einmischen. Jesus hat ziemlich gestört. Die Mächtigen und die Reichen, er hat die Unterdrücker beim Unterdrücken gestört. Und Männer, die gern vergöttert werden wollten, hat er auch gestört. Eigentlich war das meiste, was er gesagt hat, unbequem und sehr radikal: Liebe deine Nächsten (auch wenn sie anders leben als du). Eher geht ein Kamel durch ein Nadelöhr, als dass ein Reicher in den Himmel kommt. (Warum besitzen einzelne Menschen Milliarden?) Ich bin ein Fremder gewesen, und ihr habt mich aufgenommen. (Autsch.) Die Liste lässt sich fortsetzen, nachzulesen in den Evangelien.

Was Jesus sagt, ist unbequem.

Damals wie heute. Die Überlieferungen sind 2000 Jahre alt. Manches wurde nachträglich bearbeitet oder zugefügt. Und natürlich lässt sich nicht alles eins zu eins auf unsere Zeit übertragen. Aber die Botschaft von Jesus bleibt: Ich bin nicht gekommen, Harmonie zu verbreiten, sondern Streitgespräche zu führen. Mischt euch ein. Eine andere Welt ist möglich: Wie im Himmel so auf Erden.

Wer Kirche will, muss mit Jesus klarkommen. Und wer Jesus will, kann nicht zu allem Ja und Amen sagen. 

 

Susanne Niemeyer, www.freudenherz.de

Susanne Niemeyer ist freie Autorin, Kolumnistin, Bloggerin und meistens Hellseherin.

Von ihrem Schreibtisch in Hamburg hält sie Ausschau nach dem Himmel.

 

SAVE THE DATE


TAG DER KATHOLISCHEN SCHULEN 2025

Freitag, 10. Oktober 2025, 14.00 Uhr

mit Sr. Dr. Beatrix Mayrhofer SSND

 

am Europagymnasium "Vom Guten Hirten"

in Baumgartenberg

 

Referat für Katholische Privatschulen
Bischöfliches Schulamt der Diözese Linz


Herrenstraße 19, Postfach 251, 4021 Linz
privatschulreferat@dioezese-linz.at
+43/676/8776-1149


http://www.dioezese-linz.at/privatschulen

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Für den Inhalt verantwortlich: Mag. Andrea Plank

 
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